Teilqualifizierungsprogramm der BTZ des Handwerks bei KUIPERS technologies
Meppen. Nicht nur reden- machen! Nach diesem Leitsatz haben die Agentur für Arbeit in Meppen, die KUIPERS technologies GmbH und die BTZ des Handwerks GmbH gehandelt und über 30 Kuipers-Mitarbeitern im Rahmen einer Teilqualifizierung (TQ) ermöglicht, innerhalb von knapp zwei Jahren einen Facharbeiterbrief zu erlangen.
Seit August befinden sich die ersten Teilnehmer in einem systematisch, modular aufgebauten und zertifizierten Teilqualifizierungsprogramm der BTZ des Handwerks GmbH. Vier Module müssen die teilweise schon seit vielen Jahren bei der KUIPERS technologies GmbH angestellten Mitarbeiter vor der Gesellenprüfung zum Maschinen- und Anlagenführer bewältigen. „Die Themen Wachstum, Digitalisierung und Automatisierung werden uns in den kommenden Jahren weiter beschäftigen. Hier gibt es viele anspruchsvolle Herausforderungen zu meistern und hierfür brauchen wir qualifizierte Mitarbeiter,“ so Geschäftsführer Michael Kuipers. „Durch die gezielte Teilqualifizierung können wir an- und ungelernte Mitarbeiter, unabhängig welchen Alters und Herkunft, entsprechend den unternehmensinternen Bedarfen zu Fachkräften weiterbilden.“ Die dadurch verbesserte Effektivität der Arbeitsprozesse sorgt nicht nur für einen sicheren Arbeitsplatz, sondern auch für einen ressourcenschonenden Einsatz von Materialien und Rohstoffen. „Die Teilqualifizierung zum Maschinen- und Anlagenführer eröffnet den Kollegen eine berufliche Perspektive und ist zugleich eine gute Möglichkeit, Fachkräfte für unser Unternehmen zu sichern,“ erläutert Michael Kuipers weitere Vorteile.
„Der Fachkräftemangel ist inzwischen für viele emsländische Unternehmen ein Geschäftsrisiko geworden,“ erklärt Jörg Barkmann vom Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Meppen und weist so auf die Notwendigkeit von Qualifizierungen hin. „TQs sind ein nachhaltiger Weg, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Betriebe können mit ihrer Hilfe nicht nur neue Mitarbeiter gewinnen, sondern auch eigene An- und Ungelernte zu Fachkräften qualifizieren. So entsteht eine Win-win-Situation für Mitarbeiter und Betriebe gleichermaßen.“ Die TQ wird aus Mitteln der Weiterbildungsinitiative „Beschäftigtenförderung“ der Bundesagentur für Arbeit gefördert.
Der zeitliche Ablauf einer TQ wechselt regelmäßig zwischen theoretischer und praktischer Unterweisung am Meppener BTZ-Standort und Zeiten der „normalen“ Beschäftigung im Betrieb. „Es war schon eine organisatorische Herausforderung, die Abläufe so zu steuern, dass der Betriebsprozess nicht gestört wird. Daher wurden die 34 Teilnehmer in 4 Gruppen aufgeteilt. Ziel: Maximum an Qualifizierung; Minimum an Ausfall,“ so Kuipers-Betriebsleiter Karsten Hanenkamp. Jedes Modul endet mit einer Prüfung und kann schon als „kleiner Gesellenbrief“ bezeichnet werden. „Nach dem die Teilnehmer alle vier Module erfolgreich durchlaufen haben, werden sie zur IHK-Prüfung zum Maschinen- und Anlagenführer angemeldet,“ erläutert BTZ-Mitarbeiter Alo Weusthof die finale Phase des TQ-Projektes. „Insbesondere für Menschen mit zusätzlichem Bedarf an individueller Unterstützung, wie beispielsweise Migranten und Flüchtlinge, kann eine Teilqualifizierung die Chance bieten, sich stufenweise zum Facharbeiter ausbilden zu lassen,“ sieht Weusthof neue Ansätze zur Bekämpfung des Fachkräftemangels.

(Teilnehmer, Lehrkräfte, Initatoren und Vertreter der Agentur für Arbeit)
Text und Foto: Medieninformation KUIPERS technologies